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Tiefenlager in Stadel: Mit Einreichung des Rahmenbewilligungsgesuchs beim Bund startet in der Schweiz und in Stadel ein langer Prozess

19. November 2024

Medienmitteilung

Stadel, 19. November 2024

Tiefenlager in Stadel: Mit Einreichung des Rahmenbewilligungsgesuchs beim Bund startet in der Schweiz und in Stadel ein langer Prozess

Die Schweiz – und Stadel – erleben eine Premiere: Die Einreichung eines Rahmenbewilligungsgesuchs für die Errichtung eines geologischen Tiefenlagers. Damit startet Ende November ein Prozess, der viele Jahre dauern wird und der den Spielregeln der Demokratie folgt. Der Gemeinderat wahrt dabei die Interessen der Gemeinde und bezieht die Bevölkerung aktiv und kontinuierlich in den Entscheidungsprozess ein. Der Gemeinderat von Stadel vernetzt sich auch mit kantonalen und nationalen Politikerinnen und Politikern, damit Fragen und Bedürfnisse von Stadel in Bern gehört werden.

In den nächsten Wochen erlebt die Schweiz – und Stadel – eine Premiere: Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) wird Ende November beim Bundesamt für Energie das Gesuch für den Tiefenlager-Standort Nördlich Lägern auf unserem Gemeindegebiet einreichen. Mit der für die Schweiz erstmalig stattfindenden Einreichung eines Rahmenbewilligungsgesuchs (RBG) zur Errichtung eines geologischen Tiefenlagers fällt auch der Startschuss für einen langen und komplizierten Prozess, welcher gerade für die Gemeinde Stadel sehr anspruchsvoll werden wird.

Der Gemeinderat von Stadel hat sich darauf vorbereitet und er stellt seit Anfang 2024 sicher, dass die Einwohnerinnen und Einwohner von Stadel das derzeit Wichtigste zeitgerecht und transparent erhalten: Kontinuierliche Informationen und genügend entsprechende Veranstaltungen und Kommunikationskanäle, damit jede Steuerzahlerin und jeder Steuerzahler aus Stadel weiss und nachvollziehen kann, warum seine Wohngemeinde in den nächsten Jahren in einem nationalen Fokus stehen wird.

Stadel hat spezifische Interessen – und bringt sich kantonal und national ein

Dieter Schaltegger, Gemeindepräsident von Stadel sagt: «Stadel ist eine sehr kleine, ländliche Gemeinde. Wir sind es, die das Tiefenlager zu «dulden» hätten. Zum Glück haben wir früh erkannt, dass ein solches Vorhaben grundsätzlich eine Überforderung darstellt für ein so kleines Dorf und einen Gemeinderat ohne zusätzliche Mittel. Wir haben deshalb alle Arbeiten rund um das geologische Tiefenlager auf unserem Gemeindegebiet fest in die Agenda des Gemeinderates eingebaut». Schaltegger betont: «Wir stellen damit zwei Dinge sicher: Wir verteidigen die spezifischen Interessen unserer Gemeinde auf kantonaler und nationaler Ebene. Und wir stellen sicher, dass wir immer zeitnah und transparent informieren. Das ist unsere Pflicht und unser Auftrag».

Stadel vernetzt sich auch direkt mit den nationalen Politikerinnen und Politikern: Der Gemeinderat hat Anfang November eine Delegation der Zürcher Deputation in Bundesbern getroffen. «Auf diese Weise stellen wir sicher, dass die Fragen unserer kleinen Zürcher Gemeinde von unseren nationalen Politikerinnen und Politikern aufgenommen und unsere Interessen wo nötig auch verteidigt werden», sagt Schaltegger.

In der dritten Ausgabe des Newsletters «Tiefenlager News» erklärt der Gemeinderat unter anderem, wie der Prozess abläuft, welcher mit der Einreichung des Rahmenbewilligungsgesuches auf nationaler Ebene gestartet wird: Es ist eine langer demokratischer Entscheidfindungsprozess, der grundsätzlich auch in ein Referendum münden kann – so dass letztlich die Schweizer Bevölkerung entscheiden würde, ob in Stadel ein geologisches Tiefenlager errichtet werden soll oder nicht.

Die Nagra informiert zusammen mit den nationalen und kantonalen Behörden am 27. November 2024 um 19 Uhr in der Stadthalle Bülach. Der Gemeinderat von Stadel wird ebenfalls vor Ort sein; die detaillierte Information für seine Bevölkerung findet dann aber am 11. Dezember anlässlich der Gemeindeversammlung in Stadel statt.

Planung eines Besucherzentrum: Stadel lanciert Umfrage

Im Zusammenhang mit dem Tiefenlager-Projekt wird auch die Errichtung eines Besucherzentrums diskutiert. Ein solcher Bau könnte nur in enger Abstimmung mit der Gemeinde erfolgen. Die Bevölkerung soll sich nun dazu äussern, inwiefern sie es für nötig erachten, heute ein solches Besucherzentrum zu erstellen. Denn: Die Meinung der Bevölkerung ist hier entscheidend. Eine entsprechende Umfrage läuft unter den Einwohnerinnen und Einwohnern von Stadel.

Kontakt Gemeinderat Stadel

«Tiefenlager-Briefkasten»: Mail an: tiefenlager@stadel.ch

Dieter Schaltegger, Gemeindepräsident, Tel. 079 335 15 40

Manuel Frei, Gemeindeschreiber, Tel. 044 859 12 20

MM RBG

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